KW 36: Schulschwänzen ist okay, Andreas Kaps bei Rennradunfall gestorben, Gutes Essen für unter 20 Euro

Liebe Leser, wenn einer nicht zur Schule geht, gibt es Ärger. Die Lehrer gucken streng, die Eltern drehen durch und die Mitschüler tuscheln in einer Mischung aus Bewunderung und Abschätzigkeit. Und der Bezirk? Zählt die Tage und macht Statistiken. Er wäre auch berechtigt, Bußgelder zu verteilen, doch dazu kommt es nur selten. Am seltensten in Tempelhof-Schöneberg, denn unser Bezirk ist der einzige, der in dieser Hinsicht keine Besserung gelobte. Wie wir das finden sollen wissen wir gerade auch nicht. Viel Spaß beim Lesen!

\ TEMPELHOF-SCHÖNEBERG AKTUELL /

Schulschwänzer kommen hier am besten Weg. Berlin hat ein Schulschwänzerproblem. Viele Bezirke haben in den letzten Jahren nicht mit Bußgeldforderungen reagiert, wenn Schüler nicht zum Unterricht erschienen waren. In diesem Jahr soll das anders werden. Darauf haben sich die „säumigen Bezirke“ geeinigt. Bis auf Tempelhof-Schöneberg. tagesspiegel.de

Rennradunfall in Friedenau: Der Maler und Kunstkritiker Andreas Kaps ist tot. Der 71-Jährge war Ende August in Friedenau mit einem Rennradfahrer zusammengestoßen, als er die Fahrbahn überqueren wollte. Kaps hat unter anderem für denTagesspiegel geschrieben. Einen Text, den er über Matthias Koeppel und die Schaubühne geschrieben hatte und der am 6. September 1981 erschienen war, wurde nun wiederveröffentlicht. berlin.de/polizeitagesspiegel.de

Israel-Kritikerin Kate Tempest soll im Hangar 5 spielen. Der neue Intendant der  Berliner Volksbühne, Chris Dercon, hat sie zur Eröffnung eingeladen. Sie hatte kürzlich einen Aufruf der israelkritischen Organisation BDS unterschrieben, indem Künstler dazu aufgefordert werden, nicht mehr in Israel zu spielen. Dabei geht es um die Unterdrückung es Palästinensischen Volkes. .bz-berlin.de

Svetlana Linberg ist Berlins erste bezirkliche Queer-Beauftragte. Sie fungiert ab sofort als Ansprechperson für homo- und bisexuelle, trans- und intersexuelle Menschen. berlin.de
Das Bahngleis ist keine Toilette. Einem 54-Jährigen schien das nicht klar zu sein. Als er gerade wieder aus dem Gleisbett am S-Bahnhof Schöneberg klettern wollte, erfasste ih die Bahn. Mit lebensgefährlichen Verletzungen kam er ins Krankenhaus. bz-berlin.de

13-Jährige bei Fahrradunfall schwer verletzt. Das Mädchen wollte am Donnerstag die Fahrbahn der Halker Zeile überqueren und wurde von einer 33-Jährigen Autofahrerin erfasst, die Richtung Barnestraße unterwegs war.  Die 13-Jährige kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. berlin.de/polizei

Fünf Männer auf engem Raum. Zwei 22-Jährige sorgten am Donnerstag in der Mietwohnung eines 56-Jährigen in der Else-Lasker-Schüler-Straße für Stress, als sie auf zwei weitere Gäste im Altern von 31 und 35 Jahren einschlugen. Die vier waren zunächst aus noch unbekannten Gründen in Streit geraten, woraufhin die Jüngeren begannen, die Älteren mit Schlägen zu traktieren. Einer der 22-Jährigen ging sogar in die Küche und bewaffnete sich mit einem Messer. Der 31-Jährige floh, der 35-Jährige wurde weiterhin geschlagen. Als der Wohnungsmieter einzugreifen versuchte, wurde auch er bedroht. Ihm gelang es schließlich, die Polizei zu rufen. Die Stresser wurden verhaftet, der 35-Jährige kam ins Krankenhaus. lieber ein bisschen Playstation spielen. berlin.de/polizei

Freie Fahret für Fahrräder. Ab nächster Woche sollen Radfahrer die Einbahnstraße der Naumannstraße zwischen Kolonnenstraße und Brunhildstraße in beide Richtung befahren dürfen. Der Bezirk reagiert mit diesem Entschluss auf einen Vorschlag des „FahrRates“. berlin.de

\ ZAHL DER WOCHE /

Über 44.218 Kilometer radelten die MitarbeiterInnen des Bezirksamts im Rahmen der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ vom 1. Mai bis zum 31. August. Das ist einem um die Erde und noch ein Stück weiter. berlin.de

\ STADTLEBEN /

Gutes Essen für unter 20 Euro I: Schöneberg. Die Schlemmermäuler und Sparfüchse der Morgenpost waren auf der Pirsch. Mit nur 20 Euro in der Tasche wollten sie von gutem Essen satt werden. In Schöneberg konnte ihnen an fünf Adressen weitergeholfen werden: Im Salumeria da Nino („Preiswerte italienische Küche in familiärer Atmosphäre“), im Goji („Mit gedämpften Kleinigkeiten das Herz berühren“), im Chicago Steakhouse („Ein perfekt gegrilltes Hüftsteak zum Lunch“), im Feinberg’s („Israelische Küche im Schöneberger Szenekiez“) und im Carlos Tapas & Café („Nach diesen Tapas ist für eine Paella kein Platz mehr“).

Gutes Essen für unter 20 Euro II: Friedenau. Auch in Friedenau wurden die Reporter der Morgenpost satt. Auf der Liste stehen das Pane al Caffè („Sizilianische Familienküche an der Rheinstraße“), das Huong Giang: Schnelle vi­et­na­me­si­sche Küche an der Kai­se­rei­che“), der Balli Burger („Den saftigen Burger gibt es auch als vegane Variante“), der Glühwurm („Das Spätzleparadies am Renée-Sintenis-Platz“) und das Yak & Yeti (“ Nepalesische Teigtaschen am Südwestkorso“): Bleibt nur noch die Frage, ob 20 Euro pro Person wirklich so günstig sind?

Jugendprojekt: Macht und Pracht rund um die Dorfaue. Im Rahmen eines mehrtägigen Workshops hat die Klasse 8d des Robert-Blum-Gymnasiums die Bebauung und das Sozialgefüge zwischen Albertstraße und Dominicus-/Ecke Hauptstraße in den Blick genommen – historisch und aktuell.
Die SchülerInnen recherchierten zu den sogenannten „Millionenbauern“, erkundeten den Alten Kirchhof, forschten zum Prälaten und zur Schlossbrauerei. Am Tag des offenen Denkmals präsentieren sie ihre Ergebnisse mit einer Open-Air-Ausstellung und einer interaktiven Führung. Samstag, 9. September, 14 Uhr ,ehemalige Dorfaue an der Hauptstraße. berlin.de

Konzert: Drug Restaurant. Koreanische Rockmusik. Sonntag, 10. September, 20 Uhr im Columbia Theater. columbia-theater.de
Moley Monday: Open Stage. Jeder darf auf die Bühne und seinen Kram präsentieren. Die Moderation übernimmt Cihangir Gümüştürkmen. Montag, 11. September, 20 Uhr im Wolfgang Neuss Salon der  ufa-Fabrik. ufafabrik.de

Wir wünschen Ihnen eine himmlische Woche! Wenn es was zu kommentieren gibt, bitte auf tempelhof-schoeneberg-journal.de erledigen.

Es ist die Hölle.
Mückenexpertin zur derzeitigen Mückenplage in geschlossenen Räumen. Die Tiere suchen nach einem warmen Plätzchen. Blut wollen sie nun nicht mehr saugen, nerven jedoch trotzdem brutal. Die Mückenexpertin sollte vielleicht trotzdem über einen beruflichen Neuanfang nachdenken.
berliner-zeitung.de

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